Datenbank Kinder- und Jugendliteraturforschung


Österreichische Kinder- und Jugendliteratur zwischen 1933 und 1945

Diese Datenbank entstand im Rahmen des Projekts "Angepasst, verdrängt, verfolgt.
Österreichische Kinder- und Jugendliteratur in den Jahren 1933 bis 1945. Karriereverläufe im Vergleich. Finanziert vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank (Jubiläumsfondsprojekt Nr. 13989) und wird laufend ergänzt.

Hinweise bitte an susanne.blumesberger@univie.ac.at

Liste

Vorname: Theodor Heinrich

Familienname: Mayer

Geburtsort: Wien

Geburtsland: Österreich

Geburtsdatum: 27.2.1884

Sterbeort: Wien

Sterbeland: Österreich

Todesdatum: 3.11.1949

Geschlecht: 1

Herkunft: Er wurde als Sohn eines Apothekers in Wien geboren

Bildung: Er studierte Pharmazie und Chemie an der Universität Wien und promovierte 1910.

Beruf: Pharmazeut

Lebenslauf: Ab dem Jahr 1908 arbeitete er in der väterlichen Apotheke „Zum heiligen Karl“ in Wien-Landstraße, deren Leitung er 1914 übernahm. Sein Interesse galt jedoch der Literatur und er verkehrte in literarischen Kreisen. Er war mit Anton Wildgans befreundet, er ermutigte ihn zum Schreiben und finanzierte auch sein erstes Theaterstück "Vom Wege". Aber auch die Technik faszinierte ihn, im Bereich des Autofahrens und der Fortografie war er als Pionier unterwegs. In seinen Texten betrachtete er die Auwirkungen des technischen Fortschritts auf den Menschen unter dem Einfluss der Soziologie und der Psychologie. In seinem 1915 erschienenen Erzählband „Von Menschen und Maschinen“. In der dort enthaltenen Novelle „Ordonanzfahrt“ beschreibt er euphorisch die Kriegsabenteuer im k.u.k. Automobilcorps und stilisiert das Auto zum technischen Kameraden des Soldaten. Er war vom Krieg jedoch bald ernüchtert, wandte sich anderen Themen zu und gab unter anderem 1923 Rapanui - Der Untergang einer Welt, eine erotischen Fabel über dieOsterinseln heraus. Später widmete er sich vor allem historischen Werken. 1924 verkaufte er die Apotheke und wandte sich voll und ganz der Literatur zu. 1933 hinwendung zur Vaterländischen Front. Wegen seiner Mitgliedschaft in der Freimaurerloge "Mozart" wurde er nicht in die Reichsschrifttumskammer aufgenommen und musste 1938 seine schriftstellerische Karriere beenden. Ab 1939 war er wieder als Apotheker tätig und leitete ab 1945 wieder seine ursprünglich eigene Apotheke. Später schrieb er einige Novellen über die Heimat.

Werke:
Typhus (1920)
Prokop der Schneider (1922)
Rapanui - Der Untergang einer Welt (1923)
Cyprian der Abenteurer (1924)
David findet Abissag (1925)
Der große Stiefel (1926)
Die letzten Bürger (1927)
Die Bahn über den Berg (1928)
Minister Bruck: Das Buch vom Anschluß Österreichs, wie er vor siebzig Jahren hätte sein können und auch heute noch sein kann (1929)
Königgrätz (1931)
Clown der Welt: Ein Film-Roman (1931)
Deutscher im Osten (1932)
Geld ... Geld! (1935)
Der Adjutant des Prinzen (1937)
Sudeten (1938)
Menschenland (1946)
Im ewigen Eis (1949)


Rezeptions, Auszeichnungen: Jugendschriftenpreis für "Im Banne der Jahrhunderte"

Quellen: Sein Nachlass befindet sich seit 1975 an der Österreichischen Nationalbibliothek. https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Theodor_Heinrich_Mayer http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Heinrich_Mayer

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