Diese Datenbank entstand im Rahmen des Projekts "Angepasst, verdrängt, verfolgt.
Österreichische Kinder- und Jugendliteratur in den Jahren 1933 bis 1945. Karriereverläufe im Vergleich. Finanziert vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank (Jubiläumsfondsprojekt Nr. 13989) und wird laufend ergänzt.
Hinweise bitte an susanne.blumesberger@univie.ac.at
Titel: Das Chaos und ein junger Mensch
Autor: Barta Mikl, Emma
Jahr: 1937
Verlag; Orte: Europäischer Verlag; Wien, Leipzig Druck A. Reisser's Nfg.
Buchbeschreibung: 233 Seiten
Inhaltsangabe: Der Roman ist in den 30er Jahren angesiedelt. Im Mittelpunkt steht der Sohn eines reichen Fabrikanten. Der Vater erschießt sich am Tag nach der bestandenen Matura des Jungen, weil ihn die Inflation arm gemacht hat und weil seine oberflächliche Frau ihm die Schuld daran gibt. der Protagonist ist verliebt in die Mutter seines verstorbenen Schulfreundes (erinnert ein wenig an "Die Bubenreise" von Vicki Baum). Als sie sich zurückzieht wendet er sich dem Möädchen Eva zu, das als Fürsorgerin arbeitet und im krassen Gegensatz zu seiner verschwenderischen Mutter lebt, die noch vor dem Tod des Vaters mit einem Liebhaber lebt. Er traut seiner Liebe zu Eva nicht ganz und wird erst vom Sohn eines Fabrikarbeiters, den er in einem Jugendlager kennenlernt auf den Weg gebracht. Ganz zum Schluss kehrt Eva zu ihm zurück. Doch vorher ist er mit einer jungen Jüdin zusammen. Ein wichtiges Thema des Buches ist der Antisemitismus, dem sich die Hauptfigur widersetzt.
Motiv, Stoff, Thema:
Antisemitismus? Was habe ich damit zu tun? Aber es gab mir doch zu denken. Welcher Mißbrauch mit uns Jungen heute getrieben wird, wie man uns statt Liebe Haß und Mordsucht in die Seele senkt! Was für Menschen zieht man heran! (S. 200)
Standort: UB I 533.869