Datenbank Kinder- und Jugendliteraturforschung


Österreichische Kinder- und Jugendliteratur zwischen 1933 und 1945

Diese Datenbank entstand im Rahmen des Projekts "Angepasst, verdrängt, verfolgt.
Österreichische Kinder- und Jugendliteratur in den Jahren 1933 bis 1945. Karriereverläufe im Vergleich. Finanziert vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank (Jubiläumsfondsprojekt Nr. 13989) und wird laufend ergänzt.

Hinweise bitte an susanne.blumesberger@univie.ac.at

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Titel: Vater Knopp und seine 40 Jungen

Untertitel: Abenteuer und Streiche im Ferienheim

Autor: Auswald-Heller, Alma

Auflage: 3

Weitere Auflagen: 5. Aufl. 1932, 6. Aufl. 1935. Spätere Auflagen unter dem Titel „Vierzig Jungen auf Schloß Reinek. Lustige Abenteuer und Streiche im Ferienheim“ Stuttgart : Herold 1938, 11. Aufl. 1952.

Jahr: 1931

Verlag; Orte: Levy & Müller; Stuttgart

Buchbeschreibung: Farbiges Titelbild und fünfzig Zeichnungen, 215 Seiten

Inhaltsangabe: Die Brüder Karl (13) und Rudi (11) dürfen für vier Wochen in ein Ferienlager fahren, da sich die Eltern in einem Bad erholen möchten; "eine Reise ins Paradies" (S. 19). Die Handlung ist im Jahr 1930 angesetzt. Im Schloß Reineke erwarten sie nicht nur Spaß und viel Sport sondern auch Schießübungen und fast schon militärischer Ton, der aber gemildert wird durch die "Onkel" und den Oberst, der dort ein Auge auf die Kinder hat. Kameradschaft, Einigkeit und Manneszucht werden mehrmals im Text erwähnt. Vor allem zwei Jungen machen eine starke Wandlung durch. Auf der einen Seite der aus reichem adeligen Haus stammende Siegfried, der sich weigert mit kleineren Jungen in einem Zimmer zu schlafen, sich bei der missglückten Flucht das Bein verletzt und sich schließlich bei einem weiteren Ausbruchsversuch in eine lebensgefährliche Situation bringt, am Ende jedoch sein Fehlverhalten bereut und überraschenderweise um die Verlängerung seines Aufenthalts bittet, der ihm auch gewährt wird. Als Gegenpart fungiert Josef, der Sohn einer armen alleinerziehenden kranken Mutter, der seine Kleidung und Schuhe schonen muss und zunächst als rätselhafter Einzelgänger wahrgenommen wird. Zunächst dem fröhlichen Treiben der anderen abgewandt und zu Lügen durch Siegfried verleitet, kann er sich durch die Hilfe von Karl, Rudi und deren Freunde öffnen, erhält nicht nur die Preisgeschenke der anderen sondern wird auch Siegfried zu einem guten Freund. Alles löst sich in Wohlgefallen auf, sogar Josefs Mutter wird im Sanatorium des Großvaters, eines Medizinalrats, der beiden Protagonisten angestellt und erhält eine Wohnung. Auch die Liebe zum Tier soll in diesem Buch geweckt werden, einen Igel als Haustier zu halten wird negativ geschildert.

Motiv, Stoff, Thema: Armut, Bescheidenheit, Kameradschaft, Zusammenhalt

Rezeption: "Eine gesunde, Pausbäckige Geschichte, bei der einem das Herz im leibe lacht" heißt es im Illustrierten Familienblatt Nr,. 22, 18. "Eine Verherrlichung treuer deutscher Kameradschaft" liest man in "Der Basar 1931, Nr. 25, 24

Standort: ULB Tirol 649392

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