Datenbank Kinder- und Jugendliteraturforschung


Österreichische Kinder- und Jugendliteratur zwischen 1933 und 1945

Diese Datenbank entstand im Rahmen des Projekts "Angepasst, verdrängt, verfolgt.
Österreichische Kinder- und Jugendliteratur in den Jahren 1933 bis 1945. Karriereverläufe im Vergleich. Finanziert vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank (Jubiläumsfondsprojekt Nr. 13989) und wird laufend ergänzt.

Hinweise bitte an susanne.blumesberger@univie.ac.at

Liste

Vorname: Béla

Familienname: Balász

Andere Namensformen: Herbert Bauer

Geburtsort: Szeged

Geburtsland: Österreich-Ungarn

Geburtsdatum: 4.8.1884

Sterbeort: Budapest

Sterbeland: Ungarn

Todesdatum: 17.5.1949

Geschlecht: 1

Herkunft: Sohn des Gymnasiallehrers Simon Bauer. Geschwister waren die Schriftstellerin Hilda Bauer (1887–1965) und der Biologe Ervin Bauer (1890–1938).

Bildung: Er besuchte die deutsche Elementarschule in L?cse und die Mittelschule in Szeged. Er studierte in Budapest, Berlin (unter anderem bei Georg Simmel und Wilhelm Dilthey) und Paris (bei Henri Bergson)

Beruf: Filmkritiker, Drehbuchautor, Schriftsteller, Librettist

Lebenslauf: In seiner Familie wurde deutsch gesprochen, er wollte jedoch ein ungarischer Schriftsteller sein und magyasierte seinen Namen.1918 wurde er Mitglied der Ungarischen Kommunistischen Partei, 1931 Mitglied der KPD. 1919 floh er nach der Niederschlagung der kurzlebigen Räterepublik, in der er Mitglied des Direktoriums der Schriftsteller und Volkskommissar für das Schulwesen und Volkskultur gewesen war, nach Wien, wo er zunächst als Dramatiker und Märchenautor Fuß zu fassen versuchte. Es folgte ein drei Jahrzehnte währendes Exil, in dem er gezwungen war, in seinen Veröffentlichungen zur deutschen Sprache zurückzukehren, derweil er weiterhin belletristische Literatur auf ungarisch verfasste.Sein erstes in Wien erschienenes filmtheoretisches Werk Der sichtbare Mensch (1924) begründete die moderne Filmtheorie, i

Werke: er sichtbare Mensch oder die Kultur des Films. Deutsch-Österreichischer Verlag, Wien u. a. 1924 (mehrere Neuausgaben). (Digitalisat der Deutschen Nationalbibliothek.) Der Geist des Films. Knapp, Halle (Saale) 1930 (mehrere Neuausgaben). Die Jugend eines Träumers. Globus-Verlag, Wien 1947 (Neuausgabe: Die Jugend eines Träumers. Autobiographischer Roman (= Béla Balázs: Ausgewählte literarische Werke in Einzelausgaben. Bd. 1). Herausgegeben von Hanno Loewy. Verlag Das Arsenal, Berlin 2001, ISBN 3-931109-19-4). Ein Baedeker der Seele. Und andere Feuilletons aus den Jahren 1920–1926 (= Béla Balázs: Ausgewählte literarische Werke in Einzelausgaben. Bd. 2). Herausgegeben von Hanno Loewy. Verlag Das Arsenal, Berlin 2002, ISBN 3-931109-30-5). Die Geschichte von der Logodygasse, vom Frühling, vom Tod und von der Ferne. Novellen (= Béla Balázs: Ausgewählte literarische Werke in Einzelausgaben. Bd. 3). Herausgegeben von Hanno Loewy. Verlag Das Arsenal, Berlin 2003, ISBN 3-931109-31-3). Der heilige Räuber und andere Märchen (= Béla Balázs: Ausgewählte literarische Werke in Einzelausgaben. Bd. 4). Herausgegeben von Hanno Loewy. Verlag Das Arsenal, Berlin 2005, ISBN 3-931109-37-2). Der Sieger. Das Märchen vom Bären, vom Wolf und vom schlauen Fuchs. In: Bernd Dolle, Dieter Richter, Jack Zipes (Hrsg.): „Es wird einmal …“ Soziale Märchen der Zwanziger Jahre (= Sammlung alter Kinderbücher. Bd. 8). Weismann, München 1983, ISBN 3-921040-29-9, S. 7–16. Die Furcht der Intellektuellen vor dem Sozialismus. In: Die Weltbühne. 28. Jahrgang, 1932, (4 Teile) S. 93–96; 131–134; S. 166–168; S. 207–210. Verlag der Weltbühne, Charlottenburg (Reprint: Athenäum Verlag, Königstein/Ts 1978, ISBN 3-7610-9301-2 bzw. 3-7610-9300-4). Literatur

Rezeptions, Auszeichnungen: 1949 erhielt er die höchste Auszeichnung Ungarns, den Kossuth-Preis, und nach ihm wurde 1958 der Béla-Balázs-Preis für Verdienste in der Filmkunst benannt. Das Studio für künstlerischen Film in Budapest trägt ebenfalls seinen Namen.

Quellen: https://litkult1920er.aau.at/portraets/balazs-bela/

Liste