Datenbank Kinder- und Jugendliteraturforschung


Österreichische Kinder- und Jugendliteratur zwischen 1933 und 1945

Diese Datenbank entstand im Rahmen des Projekts "Angepasst, verdrängt, verfolgt.
Österreichische Kinder- und Jugendliteratur in den Jahren 1933 bis 1945. Karriereverläufe im Vergleich. Finanziert vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank (Jubiläumsfondsprojekt Nr. 13989) und wird laufend ergänzt.

Hinweise bitte an susanne.blumesberger@univie.ac.at

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Titel: Neun neue Märchen aus Österreich

Autor: Lynkke, Norbert

Jahr: 1936

Verlag; Orte: Ostmarken-Verlag; Wien, Eduard Sieger

Buchbeschreibung: 156 Seiten, mehrere ganzseitige Farbzeichnungen und mehrere schwarzweiße Vignetten

Inhaltsangabe: Das Buch beginnt mit dem gedicht "A.E.I.O.U.", worin es zu Beginn heißt: "Seit mehr als tausend langen Jahren
Steh'n wir, das Antlitz ostwärts gewandt,
Und Haben, umzittert von bösen Gefahren,
Hunnen, Tataren, Avaren, Magyaren
Und Türken mit tapferer, harter Hand
Zurückgeschlagen und heimgesandt;
Wir wußten das ganze Abendland
Vor den drohenden Horden wilder Barbaren;
Vor Not und Tod und Krieg zu bewahren:
Wir Osten-Reicher vom Donaustrand (S. 5) Das Rankweiler Kleiderkindl Kinder spielen zu Füßen eines Bildstockes, als plötzlich das Jesuskind zu ihnen hinabsteigt und mitspielt. Als ein Gewitter kommt, gibt jedes der Kinder ein Kleidungsstück her um das Jesuskindlein vor dem Regen zu bewahren. Die Eltern glauben den Kindern zuerst nicht, sehen aber dann das plötzlich angezogene Jesuskind im Bildstock. Auch der kleine Spielkamerad, der krank zu Hause lag und nicht mitspielen konnte, ist plötzlich wieder gesund. Das Zauberfaßl von Rattenberg Ein armer Bauer findet ein altes Faß, bessert es aus um es noch weiterverwenden zu können. Als ihm durch Zufall seine letzte Silbermünze in das Faß fällt und er sie herausnimmt, sieht er, dass das Geld nachwächst. Seine Frau "ernsten" das Geld Tag und Nacht und kaufen sich einen großen Hof und Vieh, sind aber zu geizig um dem Großvater etwas anzugeben. Sie legen einen Stein auf das Faß, damit der Großvater dasGgeld nicht sieht. Von nun an wachsen nur Steine nach, schließlich zerfällt der Reichtum zu Staub und Asche. Als Schuldige wird die Bauersfrau beschrieben, die nicht genug bekommen kann. Der vielfüßige Fisch von Werfen Die mürrische Tochter eines Müllers muss den ganzen Tag arbeiten und ist recht unzufrieden mit der Welt. Eines Tages erblickt sie einen vielfüßigen Fisch, fängt ihn und fesselt ihn. Der Fisch beginnt Lise jedoch ein Lied zu lehren, das sie bei der Arbeit immerfort singen soll. Als sie sich daran hält, wird sie beliebt und vielbegehrt bei der Jugend. Der arme Freier von Urfahr Ein reicher Bootsbauer nimmt einen armen Bootsbauer, Kuno, in die Lehre. Dieser verliebt sich in die Tochter des Reichen. Der Vater hat jedoch den Umgang mit seiner Tochter verboten und auch die Tochter Herta ist sehr stolz und verachtet den armen Lehrling, der sein Handwerk jedoch sehr gut versteht. Ein Föhrengeist schickt ihm aus dem schattenlosen Land eine Frau, Guta. Es zieht ihn jedoch in seine Heimat zurück. Dort angekommen, muss sich Guta von ihm trennen. Herta bereut ihre Hartherzigkeit, aber es ist zu spät. Er erwacht aus seinem augenscheinlichen Traum unverändert arm. Der "Medelicha-Becher" oder der "Mädling-Bäck" zu Mödling Ein reicher, aber sehr geiziger Klausner möchte seinen Tochter mit seinem ebenso geizigen Vettern verheiraten. Dieser kommt und bevor er das Mädchen heiratet, zählt er dauernd das Geld des inzwischen verstorbenen Vater nach. Solange die beiden nicht verheiratet sind, bleibt er arm. Die junge Frau entwischt ihm immer wieder und entflieht zum Schluß in eine Kloster, dem sie das Vermögen vermacht. Der Vetter weiß davon jedoch nichts, geht zur "Anningerin", die ihn lehrt, Brötchem mit dem Antlitz der jungen Frau zu backen um sie so zu finden. Er endet jedoch als Bettler in Mödling. Korbinian von der Riegersburg oder die nahrhafte Wolke Korbinian wird als Findelkind auf die Riegersburg gebracht. Alle Versuche ihm etwas beizubringen scheitern und so wird er sich selbst überlassen und lebt von Essensresten. Als jedoch eine Hungersnot ausbricht, erscheint seine wahre Mutter als Wolke und gibt ihm zu essen und zu trinken. Auch Mila, die Tochter des Grafen und ihre Familie bekommen zu essen, ohne dass die Nahrung weniger wird. Nur Unfried, der die ältere Schwester Milas, Gudrun, heiraten soll macht seinem Namen alle Ehre und bezichtigt Korbinian als Hexer. Korbinians Mutter schützt ihn, Unfried wird verjagt und er heiratet Mila. Der Herr Teufel, seine Frau Großmutter und ihre Bad'stuben im Bodenbach an der Loiblstraße der Teufel bekommt nichts zu essen, weil die Großmutter putzt und nur von einer Badstube redet, die sie sich zu ihrem Namenstag wünscht. dxer Teufel kommt auf die Erde und geht in ein Gasthaus um sich sattzuessen. Es gelingt ihm jedoch nicht, da sich der Wirt, als die Kirchenglocken läuten, bekreuzigt und er voll Wut in die Erde fährt. Dort entsteht ein großes Loch mit brodelndem Wasser, was später als Badstube von des Teufels Großmutter genannt wird. Das Ungeheuer vom Neusiedler See Ein reiches Mädchen verliebt sich in einen armen Fischer. Ihre Eltern wollen die Liebe unterbinden, erlauben sie jedoch, als das Mädchen totkrank wird. der Fischer arbeitet jedoch nicht und wird von seiner Schwiegermutter verachet. Als er ein Seeungeheuer tötet, kann er in dessen Haut Welse mit Edelsteinen im Maul fangen und so die Familie in einer Hungersnot retten. Der Schwiegermutter stieg der Reichtum sehr zu Kopf. Als der Fischer stirbt wird erkannt, dass er der Retter war. Die Schwiegermutter schluckt vor Scham einige Edelsteine und stirbt daran.  Die Schwalbenmuttergottes am Krottenbach Zur Zeit der Türkenbelagerung in Wien, geht Kolschitzky ins Lager der Türken, gibt sich als türkischer Märchenerzähler aus und erzählt das Märchen der 1002. Nacht

Standort: UBW I 529.125

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