Diese Datenbank entstand im Rahmen des Projekts "Angepasst, verdrängt, verfolgt.
Österreichische Kinder- und Jugendliteratur in den Jahren 1933 bis 1945. Karriereverläufe im Vergleich. Finanziert vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank (Jubiläumsfondsprojekt Nr. 13989) und wird laufend ergänzt.
Hinweise bitte an susanne.blumesberger@univie.ac.at
Titel: Die Republik der Termiten
Autor: Heege, Fritz
Jahr: 1933
Verlag; Orte: Deutscher Verlag für Jugend und Volk; Wien, Hamerlingplatz 10, Buchdruckerei Carl Gerold's Sohn
Buchbeschreibung: Die Bilder stammen von Franz Roubal, der Umschlag von Prof. H. Schimkowitz
Verlagsnummer 841
122 Seiten
Auf der vorletzten Seite befindet sich eine Werbeanzeige für "Cäsar, der Freund des Neuseelandforschers" und "Faltboot-Safari in Afrika
Auf der letzten Seite Werbung für "Frohes Schaffen".
Inhaltsangabe: Aus der Sicht von Termiten und aus der Sicht der Menschen wird das Leben der Insekten im ersten Teil geschildert. Die Insekten werden so gut es geht vernichtet. Im zweiten Teil wird vom Leben der Termiten berichtet, das Leben, die Ernährung, die Bauten, Freunde und Feinde der Termiten, die Termiten und die Menschen. Im Dritten Teil finden sich Arbeitsaufgaben, wo das Wissen über Termiten abgefragt wird.
Aus heutiger Sicht wirkt folgende Stelle etwas befremdlich:
"Der deutsche Herr sollte sprechen. So war's richtig! Wenn überhaupt einer Rat fand, so war er es. Schon zwei Stunden vor dem Beginn der Versammlung war der große Rathaussaal bis auf den letzten Platz besetzt. Polizisten mussten für Ordnung sorgen, damit man sich nicht gegenseitig tottrat. [...] Kopf an Kopf standen die Menschen. Das murmelnde Gespräch der der Tausende war wie das dumpfe Geräusch einer fernen brandenden Meeresküste. Plötzlich flammte ein Scheinwerfer auf. Im grellen Licht erkannten alle den Deutschen. Ein geradezu unbegrenztes Vertrauen trug die hilflose Menge diesem einen Menschen entgegen. Minutenlang toste der Willkommruf über den Wald hin. Dann trat Totenstille ein. Man wollte hören, was er sagen würde. Falk hatte gewiß eine Stimme, die sich hören lassen konnte. Trotzdem verstand ihn die Hälfte der Menschen nicht. Wie das eigentlich zuging, wußte niemand, genug, im gewissen Rhythmus tobte immer wieder ein gewaltiger Beifall auf. [...] (S. 73)
Standort: UB I 508266