Diese Datenbank entstand im Rahmen des Projekts "Angepasst, verdrängt, verfolgt.
Österreichische Kinder- und Jugendliteratur in den Jahren 1933 bis 1945. Karriereverläufe im Vergleich. Finanziert vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank (Jubiläumsfondsprojekt Nr. 13989) und wird laufend ergänzt.
Hinweise bitte an susanne.blumesberger@univie.ac.at
Titel: Der Flug ins Karfunkelland. Eine fast wahre Geschichte voll seltsamer Abenteuer
Autor: Feld, Friedrich
Jahr: 1936
Verlag; Orte: ; Prag
Inhaltsangabe:
Der Text besteht aus mehreren Episoden, die durch eine Rahmenhandlung verbunden sind. Die Rahmenhandlung ist realistisch gehalten, die märchenhaften Stationen sind als Traumgeschichte präsentiert. Der Junge Karfunkel fliegt mit einem selbstgebastelten Fluggerät in der Nacht seines Geburtstages in fremde Länder mit gänzlich unterschiedlichen Kulturen.
Rezeption: Das Manuskript wurde bereits 1933 verfasst.
"Wie schon in Rosenfeld erstem Kinderbuch (Anm. Tirilin reist um die Welt) wird der Protagonist stellvertretend für den kindlichen Adressaten darüber belehrt, wie ungerechte in der Welt zugeht: daß Müßiggang der wenigen von der Arbeit der vielen profitiert, daß Macht immer geneigt ist, sich über Recht hinwegzusetzen und daß Krieg und Gewalt oft in der Habgier der Besitzenden gründen. In dieser zweiten Erzählung überwiegen jedoch die utopischen Projektionen gegenüber der sozialen Anklage. [...] Von den Bewohnern des Rosenfeldschen 'Tierlandes', die den Menschen einen Spiegel des eigenen Verhaltens vorhalten, ist es im übrigen nicht mehr weit zur Kreatur als moralisch-pädagogischer Instanz, wie sie in Erich Kästners und Jella Lepmans 'Konferenz der Tiere' entgegentritt. (Dolle-Weinkauff, 103)
Literatur/Fundort: Bernd Dolle-Weinkauff: Der brave Maschinenknabe. Proletarische Kinder- und Jugendliteratur in Österreich (1895-1938). In: Hans-Heino Ewers; Ernst Seibert: Geschichte der österreichischen Kinder- und Jugendliteratur von 1800 bis zur Gegenwart. Wien: Buchkultur Verlagsgesellschaft 1997, S. 98-105.