Datenbank Kinder- und Jugendliteraturforschung


Österreichische Kinder- und Jugendliteratur zwischen 1933 und 1945

Diese Datenbank entstand im Rahmen des Projekts "Angepasst, verdrängt, verfolgt.
Österreichische Kinder- und Jugendliteratur in den Jahren 1933 bis 1945. Karriereverläufe im Vergleich. Finanziert vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank (Jubiläumsfondsprojekt Nr. 13989) und wird laufend ergänzt.

Hinweise bitte an susanne.blumesberger@univie.ac.at

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Titel: Das Volksbuch vom Prinzen Eugen

Autor: Czibulka, Alfons

Auflage: 1

Jahr: 1936

Verlag; Orte: Hugendubel; München, Universitätsbuchdruckerei D. E. Wolf Sohn

Buchbeschreibung: 282 Seiten, 31 Bildtafeln von Fernkorn, P. Schenk, G. Ph. Rugendas, jan van Huchtenburg, A. van der Werf, Antoine Pesne, G. Klein, Johannes Kupeszky . Porträt von Prinz Eugen auf Vorsatzblatt von J. van Schuppen. Umschlagzeichnung von J. Dirks

Motiv, Stoff, Thema: „Steht man auf dem weiten Heldenplatze in Wien, zu Füßen des schönen Reiterstandbildes des Prinz Eugen von Savoyen, so steigt aus großer Vergangenheit die Gestalt eines Mannes auf, der durch fast ein halbes Jahrhundert Deutschlands, ja Europas Schicksal gewesen ist.  Diese Jahrzehnte, die mit dem Tage der großen Türkenschlacht vor Wien beginnen und mit dem Tode Eugens, vier Jahre vor dem ersten Schlesischen Kriege zu Ende gehen, hat man Österreichs Heldenzeitalter genannt. Mit guten Rechte. Doch hatte man darüber lange Zeit vergessen, daß jene Jahrzehnte nicht nur eine der glorreichsten, der dahingegangenen österreichisch-ungarischen Monarchie waren, sondern auch die Zeit deutscher Schicksalswende, das erste Sonnenleuchten eines deutschen Morgens. Denn Prinz Eugen von Savoyen – Deutschlands Held -, wie Friedrich der Große ihn nannte, hat durch seine Kriegstaten, die in der Geschichte wenig ihresgleichen finden, dem heiligen reiche der Deutschen in jenen Stürmen aus Ost und West das Leben gerettet uns unserem Volke über noch zwei Jahrhunderte  deutschen Haders hinweg den Weg in die Zukunft gewiesen. Es ist ein glückhaftes Zeichen unseres neuen Tags, daß Prinz Eugen heute wieder in den Herzen aller Deutschen lebt. (Czibulka 1936, Vorwort, o.p.) Neben der Beschreibung der Biografie Prinz Eugens und seiner vorausschauenden Kriegsführung verabsäumt der Autor es nicht,darauf hinzuweisen, dass angeblich schon damals das Heil von Österreich im Zusammenschluss mit Deutschland gelegen habe. So schreibt Czibulka über Prinz Eugen: „Sein Herz schlug heiß und leidenschaftlich für Österreich, sein staatsmännisches Denken aber gehörte dem Reich. Er hat es in späten Jahren gleichsam als sein politisches Vermächtnis ausgesprochen: „Die Allianz zwischen den beiden Häusern Österreich und Brandenburg soll für ewige Zeiten geschlossen werden und die Bestimmung erhalten, daß kein Teil sie aufgeben dürfe“. (Czibulka 1936, 270)

Standort: UB Wien

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