Datenbank Kinder- und Jugendliteraturforschung


Österreichische Kinder- und Jugendliteratur zwischen 1933 und 1945

Diese Datenbank entstand im Rahmen des Projekts "Angepasst, verdrängt, verfolgt.
Österreichische Kinder- und Jugendliteratur in den Jahren 1933 bis 1945. Karriereverläufe im Vergleich. Finanziert vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank (Jubiläumsfondsprojekt Nr. 13989) und wird laufend ergänzt.

Hinweise bitte an susanne.blumesberger@univie.ac.at

Liste

Vorname: Anton

Familienname: Tesarek

Geburtsort: Wien

Geburtsdatum: 1.9.1896

Todesdatum: 20.11.1977

Geschlecht: 1

Herkunft: Sein Vater war Schneider, seine Mutter Näherin.

Bildung: Er besuchte die Lehrerbildungsanstalt in St. Pölten

Beruf: Pädagoge und Politiker

Lebenslauf: 1915 wurde er in den Ersten Weltkrieg eingezogen. Danach trat er zunächst der Kommunistischen, später der Sozialdemokratischen Partei bei und arbeitet als Volks- und Hauptschullehrer. Im Februar 1920 gelang es Max Winter Tesarek für die Ideen der Kinderfreunde zu gewinnen Tesarek leitet in der Folge vier Jahre lang das Kinderheim im Schloss Schönbrunn.  Er gründete 1925 die sozialdemokratische Jugendorganisation "Rote Falken". Ab 1926 war Tesarek leitend im pädagogischen Dienst der Stadt Wien tätig, beschäftigte sich mit Kindergarten- und Horterziehung und setzte sich für den Abbau der Bildungs­diskriminierungen ein. Er war ab 1938 im KZ Buchenwald, war nach Kriegsgefangenschaft ab 1945 Leiter des Jugendamtes sowie des Anstaltenamtes der Stadt Wien und arbeitete führend beim Wiederaufbau der Kinderfreunde mit, deren stellvertretender Bundesobmann er von 1947 bis 1964 war.  Tesarek war von 1948 bis 1960 Chefredakteur der Zeitschrift „Sozialistische Erziehung“ und von 1955 bis 1959  Präsident der Sozialistischen Erziehungsinternationale. 1960 nahm er an der Erstellung des Sozialistischen Erziehungsprogramms (Eisenstädter Programm) entscheidenden Anteil. Tesarek betätigte sich auch schriftstellerisch. 1972 wurde er zum Ehrenvorsitzenden der Kinderfreunde Österreich gewählt. Sein Sohn Till Tesarek (1921-2003) war als Neurologe und Psychiater in Wien tätig.

Werke: Das Buch der Roten Falken, 1927
Feste der Arbeiterkinder, 1947
Das Kind ist entdeckt [Einführung in die Kinderpsychologie], 1933 [zweite Auflage 1936 unter dem Titel „Du und dein Kind"] Du und dein Kind. Eine pädagogische Seelenkunde des Kindes, 1957
Zur Problematik der Sozialistischen Erziehung, 1952
Kinder-Knigge, 1952
Die österreichischen Kinderfreunde 1908-1958, 1958.

Rezeptions, Auszeichnungen: Anlässlich des Jubiläumsjahres „75 Jahre Kinderfreunde“ im Jahr 1983 wurde der Anton-Tesarek-Preis für sozialistische Erziehung gestiftet. 1989 wurde der Tesarekplatz in Wiennach ihm benannt. Professor (1949)
Ehrenmedaille in Gold (1966)
Großes Ehrenzeichen der Republik Österreich (1972).

Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Tesarek http://www.kinderfreunde.at/V/Rote-Falken-Oesterreich/Themen/Marx-und-seine-Kinder/Anton-Tesarek http://www.dasrotewien.at/tesarek-anton.html

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