Diese Datenbank entstand im Rahmen des Projekts "Angepasst, verdrängt, verfolgt.
Österreichische Kinder- und Jugendliteratur in den Jahren 1933 bis 1945. Karriereverläufe im Vergleich. Finanziert vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank (Jubiläumsfondsprojekt Nr. 13989) und wird laufend ergänzt.
Hinweise bitte an susanne.blumesberger@univie.ac.at
Familienname: Reimmichel
Andere Namensformen: eigtl. Sebastian Rieger
Geburtsort: St. Veit in Defereggen
Geburtsdatum: 28.10.1867
Sterbeort: Heiligkreuz, Gemeinde Hall in Tirol
Todesdatum: 10.12.1953
Geschlecht: 1
Herkunft: Vater: Firmenleiter Johann Rieger, Mutter: Maria Brugger
Bildung: Nach dem Gymnasium in Brixen (Südtirol) besuchte er das Priesterseminar und wurde 1891 zum Priester geweiht.
Beruf: Priester und Dichter
Lebenslauf: Als Volksdichter veröffentlichte er erste Geschichte und Erzählungen im "Tiroler Volksboten". Dort arbeitete er ab 1897 als Redakteur mit. Aus dieser Zeit stammt sein Pseudonym "Reimmichl" (in Anlehnung an ein damals in Sexten lebendes Original, den "Michl", einen Schuster, der sich als Geschichtenerzähler hervortat). Von 1914 an wirkte er bis zu seinem Tod als Kaplan in Heiligkreuz in Tirol. Seit 1925 erscheint "Reimmichls Volkskalender". Daneben gibt es ca. 70 Buchtitel (Romane, Erzählungen, Geschichtensammlungen). Seine literarischen Produkte weisen sowohl Unterhaltungs- wie auch sittlich-religiösen Bildungswert auf und fördern die Identifikation mit einem in dieser Weise fundierten Tiroler Heimatbewusstsein. Im Jahr 1972 wurde in Wien Simmering (11. Bezirk) die Reimmichlgasse nach ihm benannt.(Wikipedia)
Werke:
Rezeptions, Auszeichnungen: Im Jahr 1972 wurde in Wien Simmering (11. Bezirk) die Reimmichlgasse nach ihm benannt. Auch in Hall in Tirol, Innsbruck, Lienz, Rabland und Reutte wurden Straßen nach Reimmichl benannt. Anlässlich seines 125. Geburtstages legte die Österreichische Post eine Sonderbriefmarke auf.
Quellen: >Reimmichl. Eines Volksdichters Leben und SchaffenZum 60. Geburtstag Reimmichls gewidmet von der Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck-Wien-München 1927 Herta Neurauter: Reimmichl als Tiroler Volkserzähler und Erzieher, Dissertation, Innsbruck, 1950
Hans Brugger: Der Pfarrer von Tirol. Reimmichl und seine Geschichten, Innsbruck 1972
Martin Reiter: Mei Liab ist Tirol - ist mei Weh und mei Wohl. Reimmichl - der Tag- und Nachtschreiber Gottes, Berenkamp Verlag, Schwaz 1992
Niko Hofinger: Jüdisches Leben in Tirol jenseits von Shoa und politischem Antisemitismus. Eine Bestandsaufnahme mit kritischem Rückblick - auch auf diesen Kalender, in: Reimmichls Volkskalender, 2009, S.86-91.
Ekkart Sauser: Sebastian Rieger. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 8, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-053-0, Sp. 313–314.
Erlacher, Karl: "Geschichte und Analyse der Südtiroler Kalender 1920-1970." Tesi di laurea, Padua 1984
http://de.wikipedia.org/wiki/Reimmichl