Datenbank Kinder- und Jugendliteraturforschung


Österreichische Kinder- und Jugendliteratur zwischen 1933 und 1945

Diese Datenbank entstand im Rahmen des Projekts "Angepasst, verdrängt, verfolgt.
Österreichische Kinder- und Jugendliteratur in den Jahren 1933 bis 1945. Karriereverläufe im Vergleich. Finanziert vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank (Jubiläumsfondsprojekt Nr. 13989) und wird laufend ergänzt.

Hinweise bitte an susanne.blumesberger@univie.ac.at

Liste

Vorname: Alex

Familienname: Wedding

Andere Namensformen: EIGTL. WEISKOPF MARGARETE (GRETE), GEB. BERNHEIM

Geburtsort: Salzburg

Geburtsland: Österreich

Geburtsdatum: 11.10.1905

Sterbeort: Saalfeld

Sterbeland: Deutschland

Todesdatum: 15.10.1966

Herkunft: Wuchs in einem kleinbürgerlichen jüdischen Elternhaus als Jüngste von vier Geschwistern auf. Neffe: George Wyland-Herzfelde, geb. 14.10.1925 in Berlin, später professioneller Eiskunstläufer, lebte später in der Schweiz und veröffentlichte 2003 die autobiografischen Erinnerungen „Glück gehabt. Erinnerungen“, in denen er auch kurz über seine Tante berichtet. Heiratete 1928 den Schriftsteller Franz Carl Weiskopf (1900-1925), der ihr Schreiben zeitlebens unterstützte.

Beruf: Schriftstellerin

Lebenslauf: Begann mit siebzehn Jahren in Innsbruck als Warenhausangestellte zu arbeiten. Sie wohnte bei einer politisch aktiven Eisenbahnerfamilie, bei der sie Sorgen, Probleme und Anliegen der Proletarier kennenlernte. Ab 1925 lebte sie in   Berlin und arbeitete unter anderem als Stenotypistin, Bankangestellte, Buchhändlerin und freie Journalistin. Unter anderem rezensierte sie in der Zeitung „Berlin am Morgen“. Ihr erstes Kinderbuch erschien schon unter ihrem Pseudonym, das sich aus dem Berliner „Alexanderplatz“ und dem Arbeiterviertel, dem „Roten Wedding“ zusammen setzte. 1932 unternahm sie mit ihrem Mann eine ausgedehnte Reise durch mehrere Sowjetrepubliken. Ein darüber geplantes Kinderbuch kam jedoch nicht mehr zustande. Sie emigrierte 1933 mit ihrem Mann – beide waren aus politischen und aus sogenannten „rassischen“ Gründen sehr gefährdet – nach Prag und arbeitete bei der „Arbeiter-Illustrierte-Zeitung“ (AIZ) mit. Ihr Kinderbuch wurde 1933 verboten. 1935 besuchte sie die Sowjetunion und floh 1939 über Paris in die USA, wo sie in ärmlichen Verhältnissen lebte, sich den Lebensunterhalt mit dem Anfertigen von Schmuck verdiente und mit ihrem Mann im Antifaschistischen Komitee mit der Rettung gefährdeter EmigrantInnen beschäftigt war. 1949 kehrte sie mit ihrem Mann nach Prag zurück und begleitete ihn als Gesandter der CSR nach Washington, Stockholm und Peking und war Korrespondentin der Prager Jugendzeitung „Mlade Fronta“. Ab 1953 lebte sie als freie Schriftstellerin in Ost-Berlin, nachdem sie Verleumdungen und Verdächtigungen durch das Ulbricht-Regime ausgesetzt gewesen war. Nach dem Tode ihres Mannes widmete sie sich seinem Nachlass und rief eine F.C. Weiskopf Stiftung ins Leben. Ab 1968 wird ein Alex-Wedding-Preis der Deutschen Akademie der Künste verliehen. Ihre Bücher „Ede und Unku“ und „Das Eismeer ruft“ wurden in den 80er Jahren  verfilmt. Beiträge erschienen unter anderem in „Freies Deutschland“, „Neues Deutschland“ und in den „Mitteilungen der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin“. Gilt als Wegbereiterin der sozialistischen Kinder- und Jugendliteratur der DDR, sie trat stets für die Anerkennung der Kinder- und Jugendliteratur als Bestandteil der Nationalliteratur ein. In ihren Beiträgen, Aufsätzen und Rezensionen versuchte sie die Kinder- und Jugendliteratur durch maßstabsetzende Kritik zu fördern, korrespondierte mit ihren LeserInnen und mit Literaturzirkeln und führte Gespräche zu Kinder- und Jugendbüchern. Außerdem setzte sie sich sehr für ihre KollegInnen und deren kinderliterarischen Werke ein. In ihrem zweiten Kinderbuch „Das Eismeer ruft“ wird das „kollektive Heldentum“ hervorgehoben. „Ede und Unku“ basieren auf reale Personen, das Sintimädchen und fast seine gesamte Familie wurde im Konzentrationslager ermordet.

Werke:

Ede und Unku. Ein Roman für Jungen und Mädchen. Berlin: Malik Verlag 1931, Neuausgabe 1.-3. Aufl. 1954-1956, 4.-8., 10.-11. und 15.-16. Aufl. 1959-1974, 9., 12.-14. Aufl. 1966-1970. Schulausgabe: Berlin: Volk und Wissen 1972-1973. Berlin: Basis Verlag 1973, 19. Aufl. 1977 (Englische Übersetzung: Eddie and       the Gipsy. Wurde 1980 in der DDR verfilmt) Berlin: Der Kinderbuchverlag 1975, Taschenbuchausgabe 1980, 2. Aufl. 1982, Neuausgabe: Berlin: Neues Leben 2005. Ü: Dän. 1934, E 1935, Tsch. 1936, 1953 Amerik. Mehr als 20 Aufl.n erschienen in der DDR, das Buch war Schullektüre der 5. Klasse.

Das Eismeer ruft. Die Abenteuer einer großen und einer kleinen Mannschaft. Nach wahren Begebenheiten erzählt. London: Malik 1936, 1937, Neuausgabe 1. bis 9. Aufl. Berlin: Verlag Neues Leben 1947-1952, 10. bis 18. Aufl. Berlin: Der Kinderbuchverlag 1954-1962, 19.-20.    Aufl. 1965, Berlin: Neues Leben 1948, 21. Aufl. 1975, 22. Aufl. 1981, 23. Aufl. 1984, 24. Aufl. 1986, Teilausgabe: Im Eismeer gefangen. Berlin: Kultur und             Fortschritt 1954. Ü: Schw., Tsch. 1937, Norw., Dän. 1938, 1948 Rum., 1951 Poln., U, 1952 Slowak.; 1966 Jap.             Söldner ohne Sold. Ein Roman für die Jugend. Berlin: Dietz 1948, ab 1951 unter dem Titel Das große Abenteuer des          Kaspar Schmeck 2. Aufl. 1951, 3. bis 4. Aufl. Berlin: Kultur und Fortschritt 1954-1955, 5. Bis 7. Aufl., 9. Aufl. 1956 Berlin: Verlag Neues Leben 1959-1976. Berlin: Kinderbuchverlag 1985, Berlin: Eulenspiegel Verlag 2000. Ü: Poln., Ukrain.             Die Fahne des Pfeiferhänsleins. Berlin: Dietz 1948-1954, Berlin: Buch Club 65 1975, Berlin: Verlag Neues Leben 1953-1973, 4. Aufl. 1954, 5. Aufl. 1955, 6. Aufl. 1959 9. Aufl. 1960, 1965, 11. Aufl., 1967 13. Aufl. 1973, 14. Aufl. 1975, 1980, Berlin: Verlag Tribüne 1985, es wurde eine Comicversion für die Jugendzeitschrift „Atze“ geschaffen. Ü: Poln. 1950, Tsch. 1951. Das eiserne Büffelchen. Ein Jugendroman aus dem heutigen China. Berlin: Neues Leben 1952, 7. Aufl. 1958, 10. Aufl. 1962, 11. Aufl. 1963. Auszüge: 1. Bis 3. Aufl. Berlin: Verlag Volk und Wissen 1960-1961. Wien: Die Buchgemeinde 1953. Ü: Tsch. 195, Poln., Russ., U 1955, Rum. 1958, Estn. 1959. Die Drachenbraut. Chinesische Volksmärchen. Berlin: Kinderbuchverlag 1953, 2. Aufl. 1954. Leuchtende Schätze aus der Werkstatt Jung Pao-Dsai. Berlin: Holz 1957, 1958, 4. Aufl. 1961, 5. Aufl. 1962, 7. Aufl. 1970. Berlin: Kinderbuchverlag 1957, 4. Aufl. 1965. Aufl. Berlin: Edition Holz im Kinderbuchverlag 1983. Ü: Slowen. 1957, E, F 1961, Dän. 1966. Schatz der Erde und weißer Schnee. Berlin: Kinderbuchverlag 1961.  Die Geschichte von der kleinen Schildkröte und den Goldfinken. Nach einer Fabel aus Ghana. Berlin: Holz 1963, 2. Aufl. 1966. Ü: Nl 1965.  Hubert, das Flußpferd. Berlin: Kinderbuchverlag 1963, 2. Aufl. 1964. Im Schatten des Baobab. Illustrierte Märchen. Berlin: Holz 1965, 1969, 3. Aufl. 1971. Aus vier Jahrzehnten. Erinnerungen, Aufsätze und Fragmente. Alex Wedding zu ihrem 70. Geburtstag. Hg. Günter Ebert. Berlin: Kinderbuchverlag 1971, 1976.
Herausgeberin
Weiskopf, F.C.: Gesammelte Werke. Hg. von der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin. Bd. 1-8. Berlin: Dietz 1960. Erinnerungen an einen Freund. Ein Gedenkbuch für F.C. Weiskopf. Hg. von der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin. Berlin: Dietz 1963. Weiskopf. Ein Lesebuch für unsere Zeit. Weimar: Volksverlag 1963. (mit Achim Roscher) Weiskopf, F. C.: Das Mädchen von Krasnodar. Eine Auswahl. Berlin: Holz 1965, 2. Aufl. 1970.                         Unvollendet, bzw. nicht publiziert Onkel Toms Enkel. Trägt nur den Originaltitel „Auftakt – ein Sonntagmorgen in Libertyville. (Typoskript aus dem Alex Wedding-Archiv) Entwurf zu einem Kinderfilm: Kosmonautenfasching. (Typoskript aus dem Alex Wedding-Archiv) Genossin Emma (Typoskript aus dem Alex Wedding-Archiv) FCW zum Gedenken: F. C. Weiskopf – mein Lebensgefährte. (Typoskript aus dem Alex Wedding-Archiv, hs. Anmerkung Alex Weddings: Berlin, im Oktober 1964) Meine Caféhäuser. (Typoskript aus dem Alex Wedding-Archiv) Zum 40. Jahrestag der UdSSR. Diese Rede wurde an der Akademie der Künste zu Berlin 1957 gehalten. Sie ist vom Herausgeber gekürzt. (Typoskript aus dem Alex Wedding-Archiv) DDR – ein Staat der Jugend. (Typoskript aus dem Alex Wedding-Archiv) Über die Freundschaft. Mit Vermerk: Aus einem Interview. (Typoskript aus dem Alex Wedding-Archiv) Meine lieben jungen Freunde. Vermerk: Rundfunkvortrag für die Jugend gehalten Anfang November 1957, hs. Zusatz „Radio DDR“ Tannenbäumchen. Hs. Nachbemerkung: Gekürzt nach einer Sendung des Radio DDR. Mehr als die warme Stube. Unter diesem Titel wurde 1965 in der Berliner Zeitung eine Leserdiskussion geführt. Alex Weddings Artikel schließt die Diskussion ab. Kinderbriefe-Liebeszeichen. Diesen Artikel schrieb Alex Wedding als Vorsitzende des Komitees „Freiheit für Elfriede Kautz und Gertrude Schröder. (Typoskript aus dem Alex Wedding-Archiv) Für eine sozialistische Kinderliteratur. (Typoskript aus dem Alex Wedding-Archiv) Zu einigen Fragen der Kinder- und Jugendliteratur. Rede, wurde 1956 auf dem IV. Deutschen Schriftstellerkongress gehalten. Unsere Verantwortung. Rede, wurde auf der PEN-Tagung 1965 in Bled, Jugoslawien, gehalten.                         Übersetzungen             Siao, Emi: Kindheit und Jugend des Mao Tse-tungs. Berlin: Neues Leben 1953, 1956 unter dem Titel „Lissy“ verfilmt.             Pankey, Aubrey: Der Feuervogel. Berlin: Holz 1964. Beiträge (Auswahl) Bobby, der Hund der Kinderkommune. AIZ (Arbeiter-Illustrierte-Zeitung) Prag 12 (1933) Nr. 46, S. 781. Heute stellen wir euch vor: Laco, den kleinen Rastelbinder. In: AIZ (Arbeiter-Illustrierte-Zeitung) Prag 13 (1933), Nr. 16, S. 301. Die Insel der faulen Fische. In: Illustrierte Neue Welt. Berlin 1, Nr. 10, S. 11 (1932) (aus Ede und Unku). Mischa weiß nicht genau, wann er den Orden tragen darf. In: AIZ (Arbeiter-Illustrierte-Zeitung.) Prag. 12 (1933) Nr. 22, S. 397 und Nr. 23, S. 413. Die Stulle. Eine Geschichte aus dem Dritten Reich. In: AIZ (Arbeiter-Illustrierte-Zeitung) Prag 13 (1934), Nr. 39, S. 629. Was die Wiener Kinder erzählen. In: AIZ (Arbeiter-Illustrierte-Zeitung) Prag 13 (1934), Nr. 19, S. 301. Gebären sollst du, sollst gebären. In: AIZ (Arbeiter-Illustrierte-Zeitung) Prag. 14 (1935) N. 19, S. 292-293. Tante Sally und ihr Negerbaby. (Rezension zu Mary Macmillan (d. i. Auguste Lazar): „Sally Bleistift in Amerika“)) In: AIZ (Arbeiter-Illustrierte-Zeitung) Prag. 14 (1935) Nr. 27, S. 429. Ferdis Traum. In: AIZ (Arbeiter-Illustrierte-Zeitung) Prag 15 (1936) Nr. 26, S. 413. Mädel vom Dienst (Tagebuch einer jungen Berlinerin vom Werden der neuen deutschen Frau) In: AIZ (Arbeiter-Illustrierte-Zeitung) Prag 15 (1936), Nr. 5, S. 77. Das Verhör. In: Das Wort. Moskau. 1 (1936) H. 4, S. 41-46. (Auszug aus „Das Eismeer ruft“) Für alle Altersklassen. (Rezension zu Peter Freunden: „Meine grönländische Jugend“) In: Die neue Weltbühne. 33 (1937) H. 4, S. 50-54. Kinderliteratur. In: Das Wort. Literarische Monatsschrift. Moskau: Jourgaz-Verlag April-Mai 1937, S. 50-55. Die Fahne des Pfeifer-Hänslein. In: Freies Deutschland. Mexico. 2 (1942/43) H. 2, S. 26-28. (Auszug aus dem noch unveröffentlichten Roman gleichen Titels) Gleiche Pflichten, gleiche Rechte. In: The German American. New York 1943, April 1943. Hier wird vorbildlich gearbeitet. Besuch in einem Defense-Betrieb. In: The German American. New York 1943, Juni 1943. „Please Let US Grow“. Kinderfürsorge in Yorkville. In: The German American. New York. 1943, Juni. Weihnachtsbücher für unsere Kinder. In: The German American. New York, 1944, Dezember 1944. Die Lehre der Hussiten. In: Demokratische Post. Mexiko. 2 (1944) Nr. 8 (15.12.) S. 2. (Vorabdruck aus „Die Fahne des Pfeiferhänsleins“) Weihnachtsbücher für unsere Kinder. In: The german American. New York. Dezember 1944. Einer bricht aus. In: Freies Deutschland. Mexiko, 1945, November, S. 49-51. (Vorabdruck aus: Söldner ohne Sold“) Söldner ohne Sold. In: Austro-American Tribunal. New York. August 1947. (Vorabdruck aus dem gleichnamigen Buch) Huang Tse Hua erzählt. Ein Besuch bei Arbeitern im Men-To-Go Berlin 4 (1950) Nr. 70, S. 7. „Ich bin nur eine einfache Frau...“. Ein chinesisches Märchen der Wirklichkeit. In: Tägliche Rundschau. Berlin 6 (1950) Nr. 50, S. 5. Welch eine Riesenaufgabe. Besuch in einer Tientsinder Textilfabrik. In: Tribüne. Berlin 6 (1950) Nr. 50, S. 5. Wie chinesische Bauern den Tiger erlegten. In: Vorwärts. Montagsausgabe neues Deutschland. Berlin. 61 (1950) Nr. 28 (3.7.) S. 3. Zwölf Silberdollar für „Die schöne Morgenwolke“. In: Frau von Heute. Berlin 5 (1950), Nr. 18, S. 4 und 7. Dsao meldet sich freiwillig nach Korea. In: Tägliche Rundschau. Berlin. 7 (1951) Nr. 70 (23.3.) S. 6. Frau Wang erzählt von Chinesenkindern. In: Der Sonntag. Berlin 6 (1951) Nr. 32, S. 6. Einiges zu Fragen der Kinder- und Jugendliteratur. In: Der Schriftsteller. Berlin 1953, Nr. 7, S. 7. Eine Laus allein kann eine schwere Decke nicht schultern. Besuch bei den Bergleuten in den Westbergen Pekings. In: Aufbau und Frieden. Prag 3 (1953), Nr. 59, S. 6, Nr. 60, S. 6 und Nr. 61, S. 11. Wie „Das eiserne Büffelchen“ entstand. In: Neue Deutsche Literatur. Berlin 3 (1953) H. 4, S. 194-196. Die Bitternisversammlung. In: Der Sonntag. Berlin 8 (1953) Nr. 2, S. 6. Chinesischer Kindertag. In: Heute und Morgen. Schwerin. 1953, H. 6, S. 322-327. Einiges zur Frage der Kinder- und Jugendliteratur. In: Der Schriftsteller. Berlin. 1953, Nr. 7, S. 7. Eine gesamtdeutsche Jugendliteratur. In: Neue Deutsche Literatur. Berlin 2 (1954) H. 5, S. 154-157. Gespräch um ein Jugendbuch. In: Aufbau. Berlin 10 (1954) H. 5, S. 477. Der Schrei nach dem Mädchenbuch. In: Neue Deutsche Literatur. Berlin 2 (1954), H. 2, S. 164-167. Schriftstellerbekenntnis zu den Volkswahlen dieses Jahres. In: Neue Deutsche Literatur. Berlin 2 (1954) H. 10, S. 15-16. Was ich der Sowjetunion verdanke. In: Vorwärts. Montagsausgabe Neues Deutschland. Berlin 65 (1954) Nr. 46. Wir wollen Bücher, die das Leben preisen! In: Neues Leben. Berlin 10 (1954) H. 4, S. 1-3. Zu einem neuen alten Kinderbuch. In: Almanach für die Freunde des Kinderbuchs. Berlin: Der Kinderbuchverlag 1954, S. 47-50 (Auszug aus dem neugeschriebenen Anfangskapitel von Alex Wedding erstem Kinderbuch). Der Schöpfer einer neuen literarischen Großmacht. (Rezension zu Maxim Gorki: Über Kinderliteratur. Berlin: Neues Leben 1953) In: Neue Deutsche Literatur. Berlin 2 (1954) H. 11, S. 141-144. Chinesische Kinderspiele. In: Robinson-Kalender 1955. Berlin: Der Kinderbuchverlag, Blatt 50. Frauenkongreß am Genfer See. In: Frau von Heute. Berlin 1955, Nr. 32, S. 20-21. „Lebensfreude zeichne unsere Jugend aus“. Alex Wedding an die Konferenz der Lehrer und Pionierleiter. In: Deutsche Lehrerzeitung Berlin 2 (1955), Nr. 10, S. 1. Hat Mutti C. Collodi: Pinocchio gelesen? Zum Tag des Kinder- und Jugendbuches. In: Frau von Heute. Berlin. 11 (1956) Nr. 21, S. 18. Bücher aus erster Hand. Alle Jahre wieder Schriftsteller-Basar vor der Karl-Marx-Buchhandlung in der Stalinallee. In: Berliner Zeitung 12 (1956) Nr. 102, S. 7. Stiftung eines F.C. Weiskopfpreises. Erklärung von Grete Weiskopf. In: Neue Deutsche Literatur. Berlin 4 (1956) Nr. 4, S. 167. Worte für FCW. Zu seinem ersten Todestag am 14. September. In: Neue Deutsche Literatur. Berlin 4 (1956) Nr. 9, S. 12-13. Zu einigen Fragen unserer Kinder- und Jugendliteratur. Referat vor der Sektion Kinder- und Jugendbuch, 12.1.1956 In: IV. Deutscher Schriftstellerkongress T. 1 Protokoll. Berlin 1956, S. 83-122. (Beiträge zur Gegenwartsliteratur. 1) Ein unvergesslicher Silvesterkarpfen. In: Junge Welt. Berlin. 10 (1956) Nr. 305 (31.12.) S. 6. Unsere Diskussion: „Wie werde ich ein guter Sozialist? „Einfach und bescheiden den schaffenden Menschen dienen. In: Junge Generation. Berlin 11 (1957) Nr. 11, S. 10-11. Vom Fliegenfangen und Bäumchenpflanzen. In: Wochenpost Berlin 5 (1958), Nr. 34, S. 9. Gute Bücher in ganz Deutschland. In: Die Frau von Heute. Berlin 14 (1959) Nr. 4, S. 3. Bobby, der Hund der Kinderkommune. In: Die vergessenen Schulbücher. Hrsg. von Edith Zenker. Berlin: Der Kinderbuchverlag 1960. S. 167-169. Wir müssen sie denken lehren. In: Neues Deutschland. Berlin 16 (1961), Nr. 236, S. 4. Anansis Hutwackeltanz. Ein Märchen aus Afrika. In: ABC-Zeitung Berlin 1963, Nr. 2, S. 12-13. (Vorabdruck aus „Im Schatten des Baobab“) Da stimmt doch etwas nicht! In: Beiträge zur Kinder- und Jugendliteratur. Berlin H. 3, 1963, S. 71-72. Unku war drei Jahre alt. In: Neues Deutschland. Berlin 19 (1964) 30.5. Beilage 22, S. 1. F.C. Weiskopf – mein Lebensgefährte. In: Weiskopf, F.C.: Das Mädchen von Krasnodar. Berlin: Der Kinderbuchverlag 1965, S. 5-22. Mit dem jungen Leser im Bunde. In: Presseinformationen. Berlin 1965, Nr. 44, S. 5-6. Was unsere Kinder lesen. Von Traditionen in der sozialistischen deutschen Kinderliteratur/Blick auf das Heute. In: Norddeutsche Neueste Nachrichten. Rostock. 8.7.1965. Unsere Verantwortung. Rede auf der PEN-Tagung in Jugoslawien (1965) In: Beiträge zur Kinder- und Jugendliteratur Berlin. H. 9, 1967, S. 6-10.

Kinderliteratur:


Rezeptions, Auszeichnungen: Ab 1925 Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands. Ab 1928 Mitglied des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller Deutschlands, Mitglied des Bertolt Brecht-Clubs, Vorsitzende des Komitees für verfolgte westdeutsche Frauen und Mütter in der DDR. 1951 Erster Preis im Kinder- und Jugendliteraturpreisausschreiben des Ministeriums für Kultur, 1956 Goethe-Preis der Stadt Berlin,   1961 Arthur-Becker-Medaille in Gold, 1965 Vaterländischer Verdienstorden in Silber,          1965 Nationalpreis zweiter Klasse,     1965 Medaille der Pioniersorganisation Ernst Thälmann in Gold. Ab 1968 wird ihr zu Ehren ein Alex-Wedding-Preis durch die Dt. Akademie der Künste vergeben. 2007 wurde am Makartplatz 7 eine Gedenktafel enthüllt Über "Ede und Unku" meint Karrenbrock: "Wie Kästners 'Emil' führt 'Ede und Unku' Identitätsbildung durch Lernprozesse vor. Beide Kinderromane entwerfenEmanzipationsmöglichkeiten der Kinder von den Verhältnissen, in denen sie leben. Aber während Kästner sich auf ein abstraktes Prinzip von Aufklärung bezieht, orientiert sich Wedding am kollektiven Selbstewußzsein der Arbeiterklasse, das sich konkret in den Formen der Zeit, und das sin politische ausdrückt. Deswegen erscheinen Kästners Kindergestalten bei aller Aktualität so 'zeitlos', bei Alex Wedding ist ihnen Zeit als Geschichte eingeschrieben." (Karrenbrock, S. 240)

Quellen:

Literaturhaus/Exilbibliothek, Datenbank Ariadne Österreichische Nationalbibliothek, Nach ihrem Tode gelangte der literarische Nachlass gemäß dem Vermächtnis an die Deutsche Akademie der Künste zu Berlin und wurde 1966 der Literaturarchive der DAK übergeben. Der schriftliche Niederschlag der literarischen Tätigkeit Alex Weddings aus der Zeit der Emigration und des diplomatischen Dienstes Franz Carl Weiskopfs weist, bedingt durch Ortswechsel zahlreiche Lücken auf. Zu ihren ersten Kinderbüchern sind zum Beispiel keine Manuskripte vorhanden. In der Stiftung Archiv der Akademie der Künste, Robert-Koch-Platz 10, 10115 Berlin-Mitte befinden sich Unterlagen aus dem Zeitraum nach 1945, autobiografische Aufzeichnungen, Korrespondenz mit Persönlichkeiten des literarischen, künstlerischen und politischen Bereichs, persönliche Unterlagen, Materialsammlungen, ...)

Handbuch Blumesberger

Altner, Manfred: Alex Wedding. In: Franz, Kurt; Günter Lange; Franz-Josef Payrhuber (Hg.): Kinder- und Jugendliteratur. Ein Lexikon. 15. Erg.-Lfg. Juli 2002. Meitingen: Corian 2002. Blumesberger, Susanne: Alex Wedding im Haus des Kindes. In: libri liberorum. Mitteilungen der Öster-reichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung, Heft 29/30, November 2008, S. 65-67. Blumesberger, Susanne: Eine Bronzetafel für Alex Wedding. In: libri liberorum. Mitteilungen der Öster-reichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturwissenschaft. Jg. 8., November 2007, S. 25f. Blumesberger, Susanne: Kinder- und Jugendbuchautorinnen jüdischer Herkunft und ihr Beitrag zur österreichischen Literatur. Ein biografischer Überblick. In: Lauritsch Andrea M.: Zions Töchter. Jüdische Frauen in Literatur, Kunst und Politik. Wien: LIT 2006, S. 121-138. Blumesberger, Susanne; Ernst Seibert (Hg.): Alex Wedding (1905-1966) und die proletarische Kinder- und Jugendliteratur. Wien: Praesens 2007. Bolbecher, Siglinde; Konstantin Kaiser: Lexikon der österreichischen Exilliteratur. Wien, München: Deuticke 2000. Ewers, Hans Heino; Ernst Seibert (Hg.): Geschichte der österreichischen Kinder- und Jugendliteratur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Wien: Ueberreuter 1997. Karrenbrock, Helga: Märchenkinder - Zeitgenossen. Untersuchungen zur Kinderliteratur der Weimarer Republik. 2. Auflage. Stuttgart, Weimar: Metzler 2001 Kinder- und Jugendliteratur im Exil 1933-1950. Mit einem Anhang: Jüdische Kinder- und Jugendliteratur in Deutschland 1933-1938. Eine Ausstellung der Sammlung Exil-Literatur der Deutschen Bücherei Leipzig. 2. Auflage. Leipzig: Die Deutsche Bibliothek 1999. Klotz, Aiga: Kinder- und Jugendliteratur in Deutschland 1840-1950. Band 5 (T-Z). Stuttgart: Metzler 1999. König, Josef Walter: Die Grabstätten der deutschsprachigen Dichter und Denker. Ein lexikalischer Wegweiser. Meitingen: Corian Verlag Wimmer 2000. Lexikon der Kinder- und Jugendliteratur. Erarbeitet im Institut für Jugendbuchforschung der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankf./M.. Bd. 3. Weinheim, Basel: Beltz 1975. Mikota, Jana: Die Kinder-AIZ – Für die kleinen Leser – Die Kinderwiese: Kinderbeilagen im Prager Exil. In: Hansen-Schaberg, Inge (Hg.): Als Kind verfolgt. Anne Frank und die anderen. Berlin: Weidler 2004, S. 147-165. Oberhuber, Bernd: Zur Kinder- und Jugendliteratur der Jahre 1933-1945. Versuch einer Synopse. Dipl. A. Wien 1989. Scheibe, Hermine: Alex Weddings künstlerischer und literaturtheoretischer Beitrag zur Entwicklung der sozialistischen deutschen Kinderliteratur. Berlin: DDR-Zentrum für Kinderliteratur 1976. (gekürzte Fassung der Dissertation aus dem Jahre 1971) Seeber, Ursula (Hg.): Kleine Verbündete. Vertriebene österreichische Kinder- und Jugendliteratur. Wien: Picus 1998. Seibert, Ernst: Kindheitsmuster in der österreichischen Gegenwartsliteratur. Zur Genealogie von Kindheit Ein mentalitätsgeschichtlicher Diskurs im Umfeld von Kindheits- und Kinderliteratur, Frankf./M. u.a.: Peter Lang 2005. (Kinder- und Jugendkultur, -literatur und -medien. Theorie – Geschichte – Didaktik Hg. von Hans-Heino Ewers, Christine Garbe, Bernhard Rank und Rüdiger Steinlein, Band 38) Wall, Renate: Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen im Exil 1933-1945. Gießen: Haland & Wirth 2004. Gilsenbach, Reimar: Das Sinti-Mädchen Unku. In: Wochenpost Nr. 32, 1986. Weidermann, Volker: Das Buch der verbrannten Bücher. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2008. Budke, Petra; Jutta Schulze: Schriftstellerinnen in Berlin. 1871 bis 1945. Ein Lexikon zu Leben und Werk. Berlin: Orlanda Frauenverlag 1995. Blumesberger, Susanne: Handbuch der österreichischen Kinder- und Jugendschriftstellerinnen.Zwei Bände. Bd. 1 A-L, Bd. 2 M-Z. Wien: Böhlau 2014 http://phaidra.univie.ac.at/o:368983

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