Diese Datenbank entstand im Rahmen des Projekts "Angepasst, verdrängt, verfolgt.
Österreichische Kinder- und Jugendliteratur in den Jahren 1933 bis 1945. Karriereverläufe im Vergleich. Finanziert vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank (Jubiläumsfondsprojekt Nr. 13989) und wird laufend ergänzt.
Hinweise bitte an susanne.blumesberger@univie.ac.at
Titel: Das richtige Himmelblau
Untertitel: Der Maschinenknabe und andere Geschichten
Autor: Balász, Béla
Jahr: 1931
Verlag; Orte: Williams & Co Verlag G.M.B.H.;
Weitere Verlag; Orte: Berlin-Grunewald;
Buchbeschreibung: Das Buch enthält die Geschichten:
Das richtige Himmelblau
Der brave Maschinenknabe, der alte Frosch und das große Einmaleins
Der Roller
Hans im Warenhaus
Inhaltsangabe: Das richtige Himmelblau:
Franzl Kramer ist ein schlechter Schüler, denn die Mutter ist eine arme Wäscherin und er muss die Wäsche austragen und hat keine Zeit für die Hausaufgaben. Eines Tages verspricht er dem reichen Karl Schöneich ein Bild, da er gut malen kan. Selbst hat er keine Farben und kein Papier, er muss sich alles ausborgen. kaum hat er zu malen begonnen, muss er Wäsche austragen. Inzwischen verschwindet das Preußischblau. Franzl ist verzweifelt, er kann es Karl nicht ersetzen, er flieht in die Natur und trifft auf einer Wiese mit blauen Blumen den Schuldiener, der ihm sagt, er könne aus diesen Blumen "das richtige Himmelblau" gewinnen. Das Bild, das er mit dieser Farbe gemalt hat, spiegelt wirklich das Wetter. Er gewinnt die angebetete Grete Than zur Freundin. Karl jedoch muss er fast die gesamte Farbe abliefern. Mit dem rest malt sich Franzl eine Kiste am Dachboden innen aus und schafft sich damit seinen eigenen Himmel. Die Maus, die das Preußischblau verschluckt hatte war ganz blau, von der Katze verschluckt wird auch diese blau und kann zu einem guten Preis verkauft werden, was Franzls Mutter ermöglicht, ihre Schulden in der Nachbarschaft zu bezahlen. Franzl wird d dagegen von Möbelpackern verschleppt, als er wich in seine mit dem richtigen Himmelblau bemalten Kiste versteckt, er entkommt jedoch mit dem bemalten Kistendeckel, den er geschickt einsetzt und sich auf einen Fluss rettet, wo er wie ein Wunder bestaunt wird, denn für die Zuseher scheint es als könne we übers Wasser gehen. Am Ufer streiten sich die Pfarrer um den angeblichen Heiligen. Er entkommt auch ihnen, aber die Farbe vom Kistendeckel ist abgewaschen, es bleibt ihn nur ein Flack auf seiner Hose, als er Farbe verschüttet hatte. Jahre später ist er immer noch mit Grete befreundet und kann sich endlich von deiner Kinderhose trennen. Die Armut scheint jedoch geblieben zu sein. Balasz nimmt in dieser Geschichte aber auch die Religion aufs Korn.
Der brave Maschinenknabe, der alte Frosch und das große Einmaleins:
Auch hier geht es um Armut. Der arme Probelehrer Hölzlin will Fräulein Käthe heiraten, diese ist jedoch mit dem reichen fix angestellten Krawat verlobt. Peter Waldbauer wird als Bote der Liebesbriefe eingesetzt. Obwohl die Klasse zu Hölzlin hält, kann sie nicht verhindern, dass dieser dein Lehrziel nicht erreicht. Als Peter zum Nachsitzen im Klassenzimmer eingeschlossen wird, kommt ihm ein sprechender Frosch zu Hilfe in dem er ihm einen Maschinenknaben schickt, der genauso aussieht wie Peter und ihn vertritt (wie bei Vevi) Peter selbst wird unsichtbar, wenn sein angepasster mustergültiger Doppelgänger zu sehen ist. Der Frosch prüft als Schuldirektor alle Fliegen und frisst die besten auf, denn ungebildete Fliegen sind doch nicht schmackhaft. Geist und Körper müssen harmonieren. Hier wird nach Grundsätzen der modernen Pädagogik unterrichtet" (S. 112) Schließlich kann Peter sein Ebenbild besiegen und eine Intrige zwischen Krawat und Hölzlin verhindern.
Der Roller:
Kurt prahlt vor Karl, dem Sohn eines Hauswarts mit seinem Reichtum, er hat eben ein Fahrrad bekommen. Karl lügt ihn an, das er einen Roller erhalten hat. er bauts ich rasch einen in der Werkstatt seines Vaters und möchte eine wettfahrt mit Kurt machen um einen Baumkuchen vom Konditor zu erhalten. Mit Glück und Einfallsreichtum gelingt es Karl zu gewinnen.
Hans im Warenhaus
Der zehnjährige Hans, sein Vater ist bereits gestorben, wird von seiner Mutter in ein Warenhaus mitgenommen, aber nicht um einzukaufen, denn dafür reciht das Geld nicht, sondern nur um zu schauen. Er ist ein verständiger Junge und hält beispielsweise die Drehtür auf, damit seine alte Großmutter gut durchgehen kann. Zufällig wird er eingeschlossen und muss die Nacht im Warenhaus verbringen. Spielsachen werden lebendig und lassen den armen Buben, der selbst nicht einmal das Nötigste hat, im Reichtum schwelgen. Schließlich gelingt es ihm 10 Einbrecher zu verjagen.